MPU wegen Alkohol

MPU nach einer Trunkenheitsfahrt mit dem Auto

In bestimmten Fällen ist eine MPU nach einer Trunkenheitsfahrt verpflichtend, um Ihren Führerschein wiederzuerhalten.

Ist Ihre Fahrerlaubnis wegen einer Fahrt mit 1,6 oder mehr Promille oder wegen wiederholter Fahrten unter Alkoholeinfluss entzogen, erhalten Sie Ihren Führerschein nach Ablauf der gerichtlichen Sperrfrist nicht automatisch wieder. Die Führerscheinstelle macht die Wiedererteilung Ihrer Fahrerlaubnis von einem positiven MPU-Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung abhängig.

MPU – Worauf es ankommt

In einer MPU versucht der Gutachter zu klären, ob inzwischen stabile Veränderungen in Ihren Einstellungen und in Ihrem Verhalten stattgefunden haben.

Für Sie ist wichtig zu wissen: Die Aufgabe der Gutachter ist es, für die Behörde eine Prognose darüber abzugeben, ob Sie zukünftig erneut mit Alkohol im Straßenverkehr auffallen werden. Deshalb werden Sie vor allem im verkehrspsychologischen Untersuchungsgespräch mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert, mit denen der Gutachter zu klären versucht,

  • ob eine intensive selbstkritische Auseinandersetzung mit den persönlichen Ursachen für den Verkehrsverstoß stattgefunden hat,
  • zu welchen positiven Veränderungen es zwischenzeitlich in Ihren Einstellungen und in Ihrem Trinkverhalten gekommen ist und
  • ob diese Veränderungen mittlerweile stabil und gefestigt sind.

MPU – Warum viele scheitern

Bei der MPU sind oft massive Informationsdefizite eine Ursache für ein negatives Gutachten.

MPU Trunkenheisfahrt Auto 02Leider gelingt es vielen Betroffenen im ersten Anlauf nicht, hier zu überzeugen. Die Folge ist, dass die Gutachter dann von einem erhöhten Wiederholungsrisiko ausgehen und zu einem negativen Ergebnis kommen. In diesem Fall ist – nach einigen Monaten Wartezeit – eine weitere MPU erforderlich – mit entsprechenden Mehrkosten, Zeitverlust und meist erheblichen beruflichen und persönlichen Belastungen.

Ein Hauptgrund für das Scheitern in der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung sind erfahrungsgemäß gravierende Informationsdefizite über Ablauf und Inhalte der Untersuchung. Wer nicht weiß, was ihn erwartet und was von ihm erwartet wird, steht orientierungslos „im Nebel“ und antwortet „ins Blaue“.

MPU – Häufig gestellte Fragen

Vor einer MPU stellen sich dem Betroffenen zahlreiche Fragen, die eine fachlich fundierte Antwort verlangen.

Nachfolgend einige Fragen, die viele verunsicherte Betroffene in unsere Praxis mitbringen. Sobald wir in der Erstberatung nähere Informationen über Ihre spezielle Situation haben, können wir auch Ihre Fragen klar beantworten und Ihnen präzise Empfehlungen geben.

  • MPU Trunkenheisfahrt Auto 03Welche Art von Therapie oder Beratung sollte ich bei der MPU vorweisen können?
  • Welche Veränderungen im Umgang mit Alkohol werden von mir in meinem Fall erwartet?
  • Muss ich für ein positives Gutachten ganz ohne Alkohol leben oder „genügt“ eine Reduzierung des Konsums und ein striktes Trennen von Trinken und Fahren in der Zukunft?
  • Wie lange muss ich meinen Alkoholkonsum schon verändert haben, dass dieser Zeitraum von dem MPU-Gutachter als ausreichend akzeptiert wird?
  • Wie soll ich dem ärztlichen Gutachter mein verändertes Trinkverhalten nachweisen?
  • Sind Leberwerte bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung  anerkannt oder brauche ich CDT-Werte?
  • Sollte ich bei der MPU Ethylglucuronid (ETG)-Analysen (Urin- oder Haaranalysen) entsprechend den CTU-Kriterien vorlegen?
  • Bei wem,  in welchen Abständen, in welcher Form  sollte ich diese medizinischen Untersuchungen machen lassen, dass sie bei der MPU anerkannt werden?
  • Was ist, wenn ich bei dem Leistungstest (Reaktionstest) im Rahmen der MPU schlecht abschneide?
  • Was kommt in diesem verkehrspsychologischen Untersuchungsgespräch auf mich zu?
  • Warum scheitern so viele gerade im Untersuchungsgespräch, obwohl sie nachweislich weniger oder sogar gar nichts mehr trinken?
  • Auf welche Themen sollte ich vorbereitet sein?
  • Was ist dem psychologischen Gutachter im Untersuchungsgespräch wichtig?
  • Nach welchen Gesichtspunkten und Kriterien werde ich vom Gutachter beurteilt?
  • Wie kann ich meine sonstigen Veränderungen glaubhaft darstellen?
  • Wie kann ich den Gutachter davon überzeugen, dass ich nicht in mein früheres Trinkverhalten zurückrutschen werde?
  • Wird in meinem Fall der Besuch einer Alkohol-Selbsthilfegruppe verlangt?
  • Wie oft und in welchen Abständen kann ich die MPU wiederholen?

Wie gesagt: Nach der MPU-Erstberatung wissen Sie exakt, was in Ihrem Fall zu tun ist, um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung schon im ersten Anlauf angst- und stressfrei erfolgreich zu bewältigen.

Gehen Sie Ihr Führerschein- bzw. MPU-Problem frühzeitig und systematisch an. Machen Sie das Richtige zum richtigen Zeitpunkt. Wenn Sie dabei fachliche Hilfe wünschen, nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit uns auf. Wir beraten auch abends und samstags.