MPU – Ein Idiotentest?

„Idiotentest“, wie die MPU umgangssprachlich oft genannt wird, ist angesichts ihrer  Bedeutung für die Verkehrssicherheit kein angemessener Begriff.

 

MPU Idiotentest 01Auch in unseren MPU-Erstgesprächen hören wir gelegentlich den Begriff „Idiotentest“:

  • „Was kommt im Idiotentest auf mich zu?“
  • Ich habe den Idiotentest nicht geschafft, können Sie mir helfen?“
  • „Im Idiotentest hat man doch beim ersten Mal sowieso keine Chance!“

In den Medien:

  • „Letzte Chance `Idiotentest´ “ (ZDF-Dokumentation über den Weg zurück zum Führerschein; gesendet am 21.2.2012, 23.00 Uhr, in seiner Reihe „37°“)
  • „Mogelei beim ` Idiotentest´ ruft Ermittler auf den Plan“ (Welt-Online am 24.2.2012)
  • „…wenn der Besitzer zuvor …beim sogenannten Idiotentest durchgefallen ist…“ (focus-online, 1.3.2012 zum Thema „EU-Gericht bremst Führerscheintourismus aus“)
  • „…bei 1,6 Promille müssen sogar Radfahrer zum `Idiotentest´, der dann ihren Autoführerschein gefährdet.“ (Kölner Stadtanzeiger ksta.de zum Thema „Keine Gnade für Suff am Lenker“, 9.3.2012)

MPU Idiotentest 02Trotz aller Aufklärung lässt sich der Begriff „Idiotentest“ offenbar nicht aus der Welt schaffen. Mit dieser völlig irreführenden und herabsetzenden Bezeichnung ist die Begutachtung der Fahreignung einer Person im Rahmen einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) durch eine dazu berechtigte amtlich anerkannte Begutachtungsstelle für Fahreignung gemeint.

„Idiotentest“ wird dem Zweck und den Methoden einer  MPU unserer Tage nicht gerecht

Im „Idiotentest“ versuchen Erfahrene MPU-Gutachter anhand vorgegebener Beurteilungskriterien herauszufinden, ob bei den Betroffenen ein langfristiges Umdenken und tatsächliche Verhaltensänderungen stattgefunden haben.

Im Volksmund wurde die Medizinisch-Psychologische Untersuchung als „Idiotentest“ bekannt, weil sie in den 1950er und 1960er Jahren verlangt wurde, wenn ein Fahrschüler mehrfach die Prüfung nicht bestanden hatte. Heute sind die häufigsten Untersuchungsanlässe Verkehrsverstöße im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen, Punkten oder Straftaten. Ihr Zweck ist es, für die Behörde (Führerscheinstelle) eine Vorhersage darüber abzugeben, ob die untersuchte Person auch zukünftig mit ähnlichen Verkehrsverstößen auffallen wird.

Deshalb werden die Betroffenen in der MPU mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert, mit denen die Gutachter zu klären versuchen,

  • ob eine intensive selbstkritische Auseinandersetzung mit den persönlichen Ursachen für die Verkehrsverstöße stattgefunden hat,
  • zu welchen positiven Veränderungen es zwischenzeitlich in den Einstellungen und im Verhalten des Kraftfahrers gekommen ist und
  • ob diese Veränderungen mittlerweile stabil und gefestigt sind.

Unsere Beratung orientiert sich an den neuesten MPU-Beurteilungskriterien

Als „Idiotentest“ kann die MPU, die die Verkehrssicherheit erhöhen will, nicht bezeichnet werden.

Schon daraus wird ersichtlich, dass moderne Fahreignungsuntersuchungen mit „Idiotentests“ nichts zu tun haben. Die MPU ist eine ernstzunehmende Untersuchung, auf die man sich mit professioneller Beratung systematisch einstellen kann.

Im Rahmen unserer gezielten MPU-Vorbereitung berücksichtigen wir selbstverständlich die aktuell gültigen Begutachtungsleitlinien und Beurteilungskriterien, an denen sich die Gutachter in ihren Entscheidungen orientieren müssen.

Ihr Vorteil: Damit können Sie sicher sein, bestmöglich auf Ihre MPU vorbereitet zu sein.

Wenn Sie an einer Erstberatung interessiert sind, nehmen Sie unverbindlich mit uns Kontakt auf. Wir beraten auch abends und samstags.